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BewusstFruchtbar

Oder wann beginnt man über Sexualität zu sprechen?


Mir ist bewusst, dass es für dieses Thema beziehungsweise den Umgang mit Sexualität und Verhütung kein Universalrezept geben kann. Viel zu viele individuelle Faktoren kommen da zusammen. Prägung, Wesenstyp und Erfahrung von Eltern und Kinder und auch andere Einflüsse (Medien, Freunde, gesellschaftliche Prägungen…) Darum mag ich hier über meine ganz persönliche Sicht zum Thema schreiben und freue mich, wenn du offen weiterliest und vielleicht sogar ein paar Worte dazu schreiben magst.


Aus meiner Sicht als Mama:

Ich persönlich finde, dass das Bewusstsein für Sexualität und Fruchtbarkeit (ich finde das Wort Verhütung irgendwie nicht besonders sexy) schon ab Kleinkindalter im Alltag Platz haben darf- altersgerecht und in jeder Phase der kindlichen Entwicklung so aktuell und intensiv wie es das Kind möchte.

Denn wenn wir als Eltern offen und ehrlich die Karten auf den Tisch legen, kann sich unser Kind im Laufe der EntWicklung sein eigenes Bild dazu machen und zu gegebener Zeit verantwortungsbewusst mit entscheiden. Das bedingt natürlich als Begleiterin meiner Kinder, dass ich mir meiner eigenen Prägungen und Schamgrenzen bewusst werden und diese in liebevoller Achtsamkeit lockern und ausdehnen darf. Ja, du hast recht, das liest sich recht einfach. Übung macht's leichter!!!

Im Prinzip beginnt es (für mich) schon bei der Benennung unserer „Geschlechtsmerkmale“. Pipfatz und Mimi hören sich vielleicht süß an, aber ich wünsche mir für unsere Kinder, dass sie ohne Gesichtsröte auch Penis und Scheide sagen können und sich das auch trauen (weil wir es ihnen vorleben). Hier dürfen wir voran gehen und diese doch noch recht „peinlich behafteten“ Worte und Themen in ihre ursprüngliche Reinheit bringen indem wir sie bewusst und ohne Abwertung verwenden.


Aus meiner Sicht als erwachsenes Mädchen:

Vielleicht dreht sich deine Welt gerade jetzt besonders um deinen Körper, dein Aussehen, Sexualität und die Liebe. Das ist grossartig!! Wirklich!! Da kommen ganz neue Felder in dein Leben, die entdeckt werden wollen und ich mag dich einladen, dass du dir wirklich Zeit nimmst für die Themen, die dich beschäftigen!

Egal ob du dir Infos aus dem Internet holst (hier auf maedchenkreis.com bekommst du eine Menge Input 😁), Tagebuch schreibst, mit deiner Freundin darüber sprichst oder sogar mit deinen Eltern redest- mach es! Du musst nicht alleine damit zurecht kommen!


Gerade das Thema Sexualität und damit verbunden die Verhütung wird dann besonders interessant wenn du dich immer mehr zur Frau wandelst, Aussehen, Freunde und das Interesse an Jungs wächst (und dafür gibt es kein bestimmtes Alter sondern ist ganz individuell von dir abhängig).


Es gibt heutzutage viele Möglichkeiten um zu verhüten- darüber mag ich an dieser Stelle jedoch noch nicht näher eingehen. Viel wichtiger finde ich es im ersten Schritt, dass du dich mit dir und deinem Körper beschäftigst.

WARUM? Weil wenn du dich gut kennst und weisst was du im Moment willst, wird es leichter fallen die passende Verhütungsmethode für dich zu finden!!


  • Welche Themen beschäftigen dich gerade besonders?

  • Hast du schon deine Menstruation und wenn ja, wie geht es dir damit?

  • Magst du deinen Körper oder versteckst du dich lieber?

  • Wie drückst du dich gerne aus? (Bist du eher fordernd, schüchtern, laut, leise, wild, sanft, rebellisch, zurückhaltend, neugierig, unsicher, standhaft, zart, neckisch, vorsichtig, draufgängerisch, aufgeschlossen...)

  • Kennst du deinen Körper die besonderen lustvollen Stellen schon und traust dich auch, damit zu spielen und dich besser kennenzulernen?

  • Und welche Wünsche und Vorstellungen hast du an deine Sexualität? Und damit meine ich, dass du ganz ehrlich mit dir selbst sein darfst:


Und dann frage dich, warum du wirklich wirklich Sex haben willst?

...weil du den Jungen nicht enttäuschen magst, weil du selbst schon voller Neugierde bist, weil deine Freundinnen "es" alle schon gemacht haben, weil du deinen Freund wirklich magst, weil... es gibt tausende Gründe, doch nur DEIN Grund ist wichtig für deine weiteren Entscheidungen!



Ich finde, das grösste Geschenk, das du dir selbst machen kannst, ist wirklich wirklich offen zu sein und mutig über deine Gedanken, Gefühle und Fragen zu sprechen. Und wenn alle Fragen und Möglichkeiten geklärt und besprochen wurden und du (zumindest für den Moment) weisst wie und warum du Sexualität mit Jemandem teilen willst, wird sich die richtige Methode für dich zeigen! Und auch hier gilt- es gibt kein Richtig oder Falsch sondern ein „für MICH passend“ oder eben nicht.


Es braucht Mut, sich mit sich selbst zu beschäftigen aber noch mehr Mut für offene Gespräche! (und ja, es besteht die Gefahr, dass es - für alle Beteiligten- zu Beginn peinlich sein kann. Aber ich bin sicher auch das wird mit der Zeit viel viel besser!)


Also los, liebes Mädchen und liebe Eltern:

Traut euch offen über Sexualität zu sprechen!

Und weil ich so sehr für Klarheit und Offenheit besonders bei Körperthemen brenne und weiss, dass es für Viele echt schwer ist über Sexualität zuhause zu sprechen, mag ich dir anbieten, dich bei mir zu melden, wenn du jemanden zum Reden brauchst! (nutze dafür gern die Privat-Chatfunktion, dann sieht das auch niemand anders 😉)


Panja Saphira




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