Im letzten Blogbeitrag ging es darum, dich mit deinen Wünschen zu befassen und mit Hilfe eines Visionboards deine Zukunft aktiv mitzugestalten. Für ein glückliches und erfülltes Leben darfst du deinen Fokus jedoch auch immer wieder auf die Gegenwart richten. Auf all das Gute, das bereits JETZT in deinem Leben ist und wofür du dankbar sein kannst.
Dies braucht etwas Übung, da unser Gehirn von Natur aus eher auf die negativen Erlebnisse fokussiert ist. Nicht etwa, weil es uns keinen Spass gönnt, sondern weil es um jeden Preis unser Überleben sichern will. Um diese Aufgabe gut erfüllen zu können, ist es ständig auf der Suche nach möglichen Bedrohungen. Vor vielen tausend Jahren war dies durchaus überlebenswichtig, denn wer wäre schon gerne von einem Säbelzahntiger überrascht worden? =)
In unserem heutigen Alltag lauern glücklicherweise nur noch selten solche Gefahren. Unser Gehirn ist jedoch nach wie vor als Wachhund unterwegs und richtet seinen Fokus auf alle negativen Dinge, wie beispielsweise unsere Schwächen, Kritik von anderen und unsere Misserfolge. Dies ist zwar gut gemeint, dient uns in den meisten Fällen aber nicht, um unser Leben in Freude und voller Selbstvertrauen zu geniessen.
Eine kraftvolle Möglichkeit, um unser Gehirn vom Negativen abzulenken und auf das Positive auszurichten, ist die Dankbarkeit. Verschiedene Studien zeigen, dass eine tägliche Dankbarkeitsroutine dazu beiträgt, mehr Lebensfreude und Leichtigkeit zu empfinden. Gefühlte Dankbarkeit kann Stress und Ängste reduzieren, unterstützt uns dabei, entspannter mit Herausforderungen umzugehen und schenkt uns eine positivere Sicht aufs Leben.
Und das Tolle daran, wir können diese wertvolle Methode ganz leicht in unseren Alltag integrieren. Alles, was du dafür brauchst, ist ein Notizbuch und ein Stift, die du beispielsweise neben deinem Bett platzierst. Nun schenkst du dir jeweils am Abend vor dem Schlafen fünf Minuten deiner Zeit, um kurz auf all das Schöne und Gute, das du an diesem Tag erlebt hast, zurückzuschauen. Dabei geht es nicht nur um die Highlights, sondern um die vielen kleinen Momente, die dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Zum Beispiel ein Kompliment, das du bekommen hast, eine nette Begrüssung, ein Danke von einer Person, der du geholfen hast, ein leckeres Essen, einige Minuten Entspannung auf dem Sofa, ein tolles Lied, Zeit, die du mit lieben Menschen verbringen konntest, ein paar Sonnenstrahlen auf deinem Gesicht oder das warme Fell deines Haustiers unter deinen Händen.
Entscheide dich für drei Dinge und schreibe diese in deinem Dankbarkeitstagebuch auf. Damit sich die Dankbarkeit auch wirklich in deinem Körper ausbreiten kann, ist es wichtig, dass du sie nicht nur aufschreibst, sondern auch fühlst. Am besten schliesst du dafür kurz die Augen und tauchst nochmals ganz in diese Augenblicke ein.
Und sollte es dir an einem Tag schwerfallen, drei Dinge zu finden, kannst du beispielsweise auch deine Dankbarkeit dafür festhalten, dass du ein warmes Zuhause, eine liebevolle Familie oder einen gesunden Körper hast.
All das dauert nur wenige Minuten, ist aber extrem wirkungsvoll und du schläfst anschliessend mit einem positiven, zufriedenen Gefühl ein. Wenn du daraus eine neue Gewohnheit machst, wirst du nach einiger Zeit merken, wie sich deine Wahrnehmung verändert und wie dir bereits tagsüber immer mehr Dinge auffallen, die dir Freude schenken.
Vielleicht hast du ja Lust, dies für dich auszuprobieren und dabei zu erkennen, wie viel Gutes und Schönes du bereits jetzt in deinem Leben hast...
Herzlich
fraunina
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